5:5 in Schwabhausen

Mit 5:5 brachten die Bundesliga-Frauen der SV Böblingen einen Zähler vom TSV Schwabhausen heim, gaben dabei aber eine 5:2-Führung aus der Hand.

In den Doppeln zu Beginn teilten sich beide Teams die Punkte, wie in der Vorrunde. Gotsch/Yoshida gewannen für Böblingen. Beim 5:5 in der Vorrunde war sie noch verletzt, diesmal war sie dabei, die aktuelle deutsche Meisterin und EM-Dritte Sabine Winter. Im ersten Einzel traf sie auf Böblingens Youngster Annett Kaufmann. „Diesmal war ich noch nicht bereit, gegen Annett zu verlieren“, wurde Sabine Winter bei der DM letztes Jahr zitiert. Am Sonntag war es erstmals soweit: Annett Kaufmann gewann fast mühelos mit 11:6. 11:7, 11:8. Nach Nina Mittelham vor ein paar Wochen in Katar nun also eine weitere deutsche Topspielerin, gegen die Annett Kaufmann das bessere Ende für sich hatte. Nachdem auch noch Qianhong Gotsch in vier Sätzen gegen Liu Yangzi die Oberhand behielt stand es 3:1 für die SV Böblingen. Eine famose erste Halbzeit der Schwäbinnen im oberbayerischen Schwabhausen.
Leonie Hartbrich begann stark gegen Mercedesz Nagyvaradi und holte sich den ersten Satz. Dann verlor die Böblingerin mehr und mehr den Faden. Mitsuki Yoshida zeigte sich gegen Schwabhausens Abwehrerin Alina Nikitchanka gegenüber der Vorwoche deutlich verbessert und gewann souverän. Spielstand 4:2 für die Sportvereinigung.
Qianhong Gotsch begann gegen Sabine Winter wie die Feuerwehr und schnappte sich den ersten Satz mit 11:3. Doch dann fing sich die deutsche Meisterin und holte sich den zweiten Satz. Dann war wieder „Hongi“ an der Reihe und stellte Sabine Winter, die ihre Magen-Darm-Verstimmung noch nicht ganz auskuriert hatte, vor unlösbare Aufgaben. Durch ihren Sieg schraubte die Böblingerin ihre Rückrundenausbeute im Einzel auf makellose 6:0. Annett Kaufmann war gegen Liu Yangzi jederzeit auf Augenhöhe, verlor aber alle Sätze denkbar knapp mit 8:11, 9:11, 10:12. Zwischenstand 5:3 für die SVB.
Im einzigen Fünfsatzspiel des Tages zeigte Mitsuki Yoshida erneut eine ansprechende Leistung, verlor aber unglücklich mit 9:11 gegen Mercedesz Nagyvaradi. Nur noch 5:4 für Böblingen, Alina Nikitchanka gegen Leonie Hartbrich musste die Entscheidung bringen. Auch hier sah es lange nach einem fünften Satz aus. Die Böblingerin führte 10:7 im vierten, doch Nikitchanka machte den Sack zu und gewann mit 13:11 nach vier Sätzen. „Die letzten drei Partien liefen etwas unglücklich für uns. Ich hoffte schon, wir bringen die Führung nach Hause. Ein Sonderlob an Mitsuki, die sich trotz Ersatzschläger sehr gut präsentierte. An Positivem nehmen wir mit, dass wir durch den Punkt den Klassenerhalt schon vier Spieltage vor Schluss gesichert haben, wir können also für eine weitere Saison in der Bundesliga planen“, fasste SVB-Manager Frank Tartsch zusammen.
Die Ergebnisse (Schwabhausen zuerst genannt): Winter/Liu – Kaufmann/Hartbrich 3:0, Feher/Nagyvaradi – Gotsch/Yoshida 1:3, Winter – Kaufmann 0:3, Liu – Gotsch 1:3, Nagyvaradi – Hartbrich 3:1, Nikitchanka – Yoshida 0:3, Winter – Gotsch 1:3, Liu – Kaufmann 3:0, Nagyvaradi – Yoshida 3:2, Nikitchanka – Hartbrich 3:1.