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Alexandra Kaufmann (Foto: Volker Arnold)

21:19, wie vor 18 Jahren

Mit 2:6 unterlagen die Tischtennis-Frauen der SV Böblingen zum Bundesligastart beim deutschen Vizemeister DJK SV Kolbermoor.

Aus den beiden Doppeln war den Böblingerinnen nur ein Satzgewinn vergönnt. Gotsch/Stähr holten den zweiten Satz mit 11:5. Kein guter Beginn für die SVB. In den ersten Einzeln lief es dann besser. Mitsuki Yoshida bot ein Riesenspiel gegen die dreifache deutsche Meisterin Kristin Lang. In einem schier nicht endenwollenden dritten Satz zwang Yoshida die Kolbermoorerin weit in die Verlängerung und unterlag erst beim 19:21. Seit vor 18 Jahren die Satzlänge von „21“ auf „11“ umgestellt wurde, sind solche Ergebnisse eigentlich nicht mehr üblich. Im vierten Satz ließ die Japanerin in Böblinger Diensten allerdings schnell abreißen. Der Grund: sie hatte sich beim 19:21 eine Zerrung zugezogen. Qianhong Gotsch setzte sich souverän gegen die US-Amerikanerin Lily Zhang durch und gewann nach drei sicheren Sätzen. 3:1 der Pausenstand aus Sicht Kolbermoors.

Dann kam Alexandra Kaufmann an die Reihe, die im Doppel noch auf der Bank saß. Die 17-Jährige hatte es mit Ding Yaping zu tun, dreimal so alt und dreimal so erfahren. Die junge Böblingerin hielt sich jedoch wacker. „Alex hat sich gut verkauft, 4:0 führte sie sogar im ersten Satz, so hätte es weitergehen können,“ lobte SVB-Trainer Volker Ziegler. Rosalia Stähr gewann nur den ersten Satz gegen Anastasia Bondareva, die von Busenbach nach Kolbermoor gewechselt war. Eine kleine Enttäuschung, denn Rosalia Stähr galt eigentlich als Bank für Böblingen am zweiten Paarkreuz. Nächste Woche gibt sie ihre Bachelorarbeit ab und sollte danach den Kopf für Tischtennis frei haben. 5:1 schon für Kolbermoor.

Dann das Spitzeneinzel, Kristin Lang gegen Qianhong Gotsch. Die Böblingerin musste letzte Rückrunde eine schmerzliche Niederlage gegen Lang einstecken. Damals spielte die Kolbermoorerin gnadenlos effektiv. Diesmal holte sich die Böblingerin die Sätze eins und zwei mit 11:8 und 11:6. Auch im dritten Satz hielt „Hongis“ Abwehr felsenfest, zudem konnte sie im Angriff genügend Nadelstiche setzen. Die Revanche ist also gelungen! Das war das 2:5 aus Böblinger Sicht, das 2:6 und damit die Niederlage folgte auf dem Fuße. Mitsuki Yoshida konnte aufgrund ihrer Zerrung gegen Lily Zhang nicht antreten. „Wir sind noch nicht ganz in der Saison angekommen. Außer Hongi haben alle noch Luft nach oben“, fasste Volker Ziegler die Partie zusammen.

Die Ergebnisse (Kolbermoor zuerst genannt): Ding/Ganina – Yoshida/Annett Kaufmann 3:0, Lang/Zhang – Gotsch/Stähr 3:1, Lang – Yoshida 3:1, Zhang – Gotsch 0:3, Ding – Alexandra Kaufmann 3:0, Bondareva – Stähr 3:1, Lang – Gotsch 0:3, Zhang – Yoshida 3:0 kampflos.