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Yanhua Xu (Foto: Volker Arnold)

Kein gewonnenes Einzel in Bingen

Die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim bleibt die Überraschungsmannschaft der Tischtennis-Bundesliga der Frauen. Das Schlusslicht der Vorsaison ist nach einem 6:1-Erfolg gegen die SV Böblingen aktueller Tabellenführer. Für Böblingen war es das 13. sieglose Spiel in Serie.

Hochspannung gab es im ersten Doppel. Qianhong Gotsch und Annett Kaufmann wehrten gegen Piccolin/Mynarova gleich drei Matchbälle ab und gewannen nach 35 Minuten Spielzeit mit 13:11 im fünften Satz. Wobei die SVB-Spielerinnen bereits 0:2 nach Sätzen hinten gelegen waren. Ein Start nach Maß also, da war es aus Böblinger Sicht zu verschmerzen, dass Yoshida/Alexandra Kaufmann in vier Sätzen unterlagen. Dann überraschte Böblinger mit einer taktischen Variante. Nicht Alexandra Kaufmann spielte Einzel sondern Xu Yanhua. Dadurch rückte Annett Kaufmann aufstellungsmäßig an das hintere Paarkreuz. Wobei ein richtiges Spiel gegen Mie Skov nicht zustande kam, weil Xu Yanhua verletzt aufgab. Qianhong Gotsch begann verhalten gegen Giorgia Piccolin und verlor den ersten Satz 10:12. Auch der zweite Satz ging knapp an Bingens Italienerin, der dritte dann schon klarer. 3:1 für Bingen zur Pause, das war nicht unbedingt zu erwarten, denn Bingen spielte ohne die am 1. Spieltag so erfolgreichen Archana Kamath und Anastasia Bondareva.
Auch nach der Pause kam von den Böblingerinnen zu wenig. Sowohl Mitsuki Yoshida gegen Katerina Tomanovska als auch Annett Kaufmann gegen Karolina Myrnova lagen nach Sätzen mit 1:2 im Hintertreffen. Mitsuki Yoshida verlor mit 1:3, Annett Kaufmann rettete sich in den Entscheidungssatz. Im fünften Satz gab die Böblingerin alles, konnte aber ein 7:11 nicht vermeiden. Spielstand somit 5:1 für Bingen. Mit Xu Yanhuas kampfloser Niederlage kam der sechste Zähler für Bingen und damit die Entscheidung. Für Qianhong Gotsch ging es gegen Mie Skov also nur noch um Ergebniskosmetik. Die Dänin spielte von 2005 bis 2010 für die SVB und war ein Publikumsliebling. „Hongi“ verschlief den ersten Satz, rückte aber im zweiten die Verhältnisse gerade. Mie Skov, inzwischen 35 Jahre alt, zeigte auch im dritten Satz, dass sie nichts verlernt hat und lag 10:7 vorne. Doch Hongi schnappte sich noch den Satz mit 10:12. Umgekehrt lief es im vierten, also kam es zum fünften Satz. Hier konnte Qianhong Gotsch nach einer 6:4-Führung nicht mehr zulegen. „Wir haben gute Doppel gespielt und eines davon nach Rückstand geklaut. Wenn man danach dann kein Einzel gewinnt, kann man auch nicht in die Nähe eines 5:5 kommen wie eigentlich angestrebt“, analysierte Trainer Volker Ziegler nüchtern.
Die Ergebnisse (Bingen zuerst genannt): Piccolin/Mynarova – Gotsch/Annett Kaufmann 2:3, Skov/Tomanovska – Yoshida/Alexandra Kaufmann 3:1, Skov – Xu 3:0 kampflos, Piccolin – Gotsch 3:0, Tomanovska – Yoshida 3:1, Mynarova – Annett Kaufmann 3:2, Skov – Gotsch 3:2.